23.9.2021
Plazza treibt Wachstumsstrategie flott voran
Mit dem Rückzug vom letzten Rekurs gegen das Projekt in Crissier erhielt Plazza diese Woche grünes Licht zur Realisierung eines neuen Quartiers auf einem Grundstück von 67‘000 m2. Geplant ist die Erstellung von über 500 Wohnungen, 16’000 m2 Geschäftsflächen, die Erstellung eines Schulgebäudes, wie auch die Abgabe einer Parzelle zum Bau eines Pflegeheims. Bei Investitionen von CHF 300 Mio wird mit einem Mietzinspotenzial von CHF 12.4 Mio gerechnet. Dies entspricht einer Steigerung des Mietertrags um annähernd 50%. Der Baubeginn ist im vierten Quartal 2021. Mit dem Abschluss der ersten Etappe, rund zwei Drittel des Gesamtprojekts, ist Ende 2024 zu rechnen.
Der Zukauf von zwei Liegenschaften zum Preis von CHF 61.1 Mio (Sollmietertrag CHF 2.1 Mio) sorgte im ersten Halbjahr 2021 für eine Zunahme der Mieteinnahmen um 6.1% auf CHF 35.5 Mio. Dank einem tieferen Diskontierungssatz resultierte ein Neubewertungserfolg von CHF 35.5 Mio (VJ: CHF 18.7 Mio). Infolgedessen kletterte der EBIT um 61.4% auf CHF 45.8 Mio und der Gewinn konnte auf CHF 35.6 Mio (+63.1%) zulegen. Aufgrund der Zukäufe und Neubewertungseffekten stieg auch der Marktwert des Immobilienportfolios von CHF 733.3 Mio auf CHF 832.0 Mio. Der konsequent auf das Segment Wohnen ausgerichtete Liegenschaftsbestand (Wohnanteil 77%) erwies sich erneut als krisenresistent. Plazza blieb von den Auswirkungen von Covid-19 weitgehend unberührt. Mit einer EK-Quote von 79.2% verfügt das Unternehmen über eine starke Bilanz. Diese ermöglicht die Investitionen in die laufenden Entwicklungsprojekte aus eigener Kraft zu stemmen. Helfen werden auch die hohen Cashflows und der Erlös aus dem Verkauf von 20% der geplanten Wohnungen als Stockwerkeigentum. Ein Engagement bei Plazza verlangt Geduld. Angesichts der Wachstumsaussichten scheint der Titel mit einem P/B von 1.03x moderat bewertet.