15.2.2023
Zuger Kantonalbank (ZGKB) zeigt in anspruchsvollem Marktumfeld Wachstumsstärke
Der ZGKB ist es im Geschäftsjahr 2022 gelungen, den Ertrag aus ihren drei Geschäftsfeldern um 5.6% auf CHF 248.9 Mio und den Geschäftserfolg (operatives Ergebnis) um 1.3% auf CHF 112.6 Mio zu steigern. Aufgrund von Anpassungen in der Verbuchung der Reserven für allgemeine Bankrisiken konnte der Gewinn gar um 28.1% auf CHF 97.2 Mio zulegen. Davon soll eine unveränderte Dividende von CHF 220 je Aktie ausgeschüttet werden.
Im Zinsgeschäft lag der Erfolg mit CHF 155.1 Mio um 2.9% über Vorjahr. Ertragsseitig geholfen haben das um 3.7% gestiegene Kreditvolumen und die mit der Zinswende angehobenen variablen Zinsen. Dagegen dürften mit der Erhöhung der CHF-Leitzinsen die Opportunitätsgeschäfte auf dem SNB-Account weggefallen und zum Anstieg des Zinsaufwands geführt haben. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft kletterte der Netto-Neugeld-Zufluss um 49.7% auf CHF 983.4 Mio. Im Vergleich zur Peer-Group, die teils über negatives Neugeld berichtet, ist dies ein bemerkenswertes Ergebnis. Infolge der negativ performenden Aktien- und Bondmärkte verminderte sich der Ertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um 6.1% auf CHF 50.8 Mio. Durch vollständige Übernahme der IFAM Asset Management AG stieg der Erfolg aus diesem Geschäftsfeld insgesamt dennoch um 10.3% auf CHF 72.1 Mio. Ebenso schloss das vergleichsweise kleine Handelsgeschäft mit CHF 16.1 Mio (+19.6%) deutlich über Vorjahr ab. Mit dem von 46.3% auf 45.0% verbesserten Cost/Income Ratio (vor Abschreibungen) darf sich die ZGKB zu den Kostenführern im Schweizer Retailbanking zählen.
Das Management verzichtet für das laufende Jahr auf die Abgabe eines konkreten Ausblicks. Die erzielten Ergebnisse in der Vermögensverwaltung zeigen, dass die Massnahmen zur Beschleunigung des Wachstums greifen. Im Grossraum Zug ist der Immobilienmarkt weiterhin attraktiv. Mit steigenden Zinsen dürfte sich auch die Zinsmarge ausweiten. Der im Schnitt der letzten 5 Jahre generierte Total Return von 10.2% unterstreicht die defensiven Qualitäten des Geschäftsmodells. Kursschwächen sind Kaufgelegenheiten.